- Kohlenoxidvergiftung
- Kohlen|oxidvergiftung,Kohlenmọn|oxidvergiftung, Gasvergiftung durch Einatmen von Kohlenoxid. Zu Kohlenoxidvergiftung kommt es u. a. infolge defekter oder vorzeitig geschlossener Zimmeröfen, durch Auspuffgase in geschlossenen Räumen (»Garagentod«), Hochofengase, Gruben-, Explosions- und Pulvergase, Schwelbrände. Der Vergiftungsgrad hängt von Einwirkungszeit und Konzentration ab; die höchste zulässige Arbeitsplatzkonzentration (MAK-Wert) liegt bei 30 ppm oder 33 mg/m3 in der Atemluft; bei 100 ppm treten nach mehreren Stunden Kopfschmerzen, Schwindel, Brechreiz auf, eine Konzentration von 1 000-2 000 ppm (0,1-0,2 Volumenprozent) führt nach etwa einer halben Stunde zum Tod, bei noch höheren Konzentrationen in wenigen Minuten.Die Kohlenoxidvergiftung beruht auf einer Sauerstoffverarmung des Blutes (Hypoxämie) infolge der gegenüber Sauerstoff 200-300fach stärkeren Bindungsneigung des Gases an das Hämoglobin der roten Blutkörperchen, die dadurch für den Sauerstofftransport ausfallen. Symptome sind Kopfschmerzen und Benommenheit, Schwindel, Ohrensausen, Augenflimmern, Übelkeit, Erbrechen, Atemnot, auch Krämpfe, Steigerung der Puls- und Atemfrequenz, Bewusstlosigkeit; der Tod tritt infolge Atemlähmung und Herzversagen ein. Wegen der Eigenfarbe des Kohlenoxidhämoglobins (CO-Hb) weisen Haut und Schleimhäute bei Vergifteten eine charakteristische hellrote Färbung auf. Mögliche Folgen einer überstandenen Kohlenoxidvergiftung sind Lungenentzündung, Herzmuskel- und Hirnschäden mit Sinnes- und auch psychische Störungen. Chronische Kohlenoxidvergiftung kann eine Berufskrankheit sein. - Die Sofortmaßnahmen zur Rettung bestehen in künstlicher Beatmung, Sauerstoffüberdruckbehandlung, Frottieren der Glieder und Schutz vor Wärmeverlust.
Universal-Lexikon. 2012.